Bildende und Darstellende Kunst im Dialog

Einen kurzweiligen kulturellen Abend verschiedener Art boten Schülerinnen und Schüler vergangenen Donnerstag im Max-Born-Gymnasium. Unter dem Themenbereich „Selbstdarstellung und Verwandlung“ waren Schülerarbeiten des Neigungskurses Kunst der Jahrgangsstufe 2 aus allen drei Backnanger Gymnasien zu sehen, die in den vergangenen zwei Jahren in ihren Arbeiten unter anderem die Grenzbereiche zwischen „Zeigen“ und „Verstecken“ erkundeten und dabei ihre eigene Vielseitigkeit entdeckten. Unter der Anleitung von Kunstlehrerin Stefanie Hübner kamen Collagen und Fotografien heraus, die teilweise sehr persönliche Erinnerungen verarbeiten, sich aber auch mit gänzlich Neuem beschäftigen, wie z.B. dem Paganismus, einer Naturreligion, oder der Frage nach den Ursachen der moralischen Diskriminierung von Individuen. Ein weiteres Abi-Schwerpunktthema im Bereich Architektur war ein „Haus am Berg“, bei dem in einer Art „Raumkontinuum“ die Räume auf verschiedenen Ebenen ineinanderfließen sollten, angeregt durch den Architekten Peter Zumthor. Auch zu diesem Thema sind vielseitige Lösungswege entstanden, die zusammen mit den anderen Arbeiten noch bis zum Ende des Schuljahres in den Räumen des MBG zu sehen sind. 
Im zweiten Teil des Abends zeigte der Kurs „Literatur und Theater“ der Jahrgangsstufe 1 ihr selbstverfasstes Theaterstück „Reise ins Ich“, das als moderne Adaption des Sternchenthemas „Der Steppenwolf“ ebenfalls die Themen „Verwandlung“ und „Vielseitigkeit“ aufgriff und unter Einsatz vielfältiger theatraler Mittel eine sehr professionelle Inszenierung bot. Die beim Abitur gescheiterte Hauptfigur stürzt sich in den Rausch, verstrickt sich immer tiefer in Ausweglosigkeiten, bis sie am Schluss erkennt, dass sie nicht nur eine Persönlichkeit besitzt, sondern diese – symbolisiert durch immer anders arrangierte Würfel mit den Worten „Dies alles ist in dir“ – immer wieder neu zusammensetzen kann. Den Kurs leitete Manja Heim.