Am 18. November 2024 erlebten die Oberstufenschüler des Max-Born-Gymnasiums Backnang ein besonderes Konzert, das die musikalischen Welten des Westens und des Ostens auf eindrückliche Weise miteinander vereinte. Unter dem Titel „East meets West“ gastierten zwei Musiker, die mit ihren Klängen und Improvisationen die Zuhörer in fremde Klangwelten entführten: der indische Tabla-Meister Suman Sarkar und der deutsche Pianist und Komponist Helmut Weber. Sarkar, der als freier Musiker und Tabla-Lehrer in Kalkutta lebt, ist seit den 1990er Jahren in der internationalen Musikszene aktiv. Seit rund 30 Jahren musiziert er regelmäßig mit Weber, der selbst lange Jahre als Schulmusiker am Max-Born-Gymnasium in Backnang unterrichtet hat.
„East meets West“ – dieser Titel spiegelte sich nicht nur in den Musikstücken wider, sondern auch in der musikalischen Herangehensweise der beiden Künstler. Während Suman Sarkar die Tabla, die traditionellen indischen Trommeln, mit höchster Präzision spielte und präsentierte, zeigte und erklärte Helmut Weber den Zuhörern die Kunst der Klavierimprovisation, der Musik des Moments. Das Klavier, ein Instrument mit westlichen Wurzeln, fand dabei auf sanfte, als auch energische Weise Harmonie und Dialog mit den indischen Rhythmen des Tabla.
Die Schüler lauschten gespannt den Improvisationen, die in ihrer Spontaneität und Dynamik von den Künstlern ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen und musikalischer Kommunikation verlangten. Das Ergebnis war ein lebendiger, energiegeladener Austausch, der sowohl traditionelle als auch zeitgenössische Elemente beider Musiktraditionen vereinte. Immer wieder konnte das Publikum dabei mitwirken: mal klatschend bei einem ungeraden Rhythmus und mal singend bei einem Lied. Im Anschluss an das Konzert hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mehr über die Entstehung und die Hintergründe dieser besonderen musikalischen Zusammenarbeit zu erfahren. Es war ein bereichernder Nachmittag, der nicht nur musikalische Eindrücke vermittelte, sondern auch das Verständnis für kulturelle Vielfalt und die Bedeutung von interkultureller Zusammenarbeit förderte - ein wunderbares Beispiel dafür, wie Musik als universelle Sprache Brücken zwischen verschiedenen Kulturen bauen kann.