MBG-Förderverein feiert 30jähriges Jubiläum
Für uns in Deutschland ist selbstverständlich, was für andere Nationalitäten äußert beneidenswert ist: ein kostenloser Zugang zum Bildungswesen, zum Großteil gut ausgestattete, beheizte Schulen, Lehrmittelfreiheit für alle Schüler. Dass es trotzdem immer wieder Lücken der Versorgung durch den Schulträger gibt, Fälle, in denen sich dieser nicht verantwortlich fühlt, wird dabei leicht übersehen. „Man muss erkennen, dass einerseits die Forderungen der Schule zunehmen, andererseits die Leistungen der öffentlichen Hand abnehmen. Im Interesse unserer Kinder ist eine Initiative zur Unterstützung der Schule dringend erforderlich. Man kann nicht fordern ohne zu fördern.“ So begründete Professor Dr. Karl Schneider am 18. Juni 1982 die Notwendigkeit zur Gründung des MBG-Fördervereins, der in diesem Jahr sein 30. Jubiläum feiert.
An der Aktualität dieser Aussage hat sich bis heute nichts geändert, denn im Schulleben können gerade die Bereiche, die über den bloßen Unterricht hinausgehen und in denen Schüler wirklich fürs Leben lernen, für Familien und für die Schule selbst zu finanziellen Engpässen führen. Wenn ein arbeitsloser Vater im selben Jahr Schullandheim und Studienfahrt zweier Kinder finanzieren muss; wenn die alleinerziehende Witwe eines ihrer drei Kinder trotz Geldnot zum Debating-Turnier in der Ukraine schicken möchte; wenn die Cafeteria oder der Werkraum ausgestattet werden muss oder Material für Arbeitsgemeinschaften oder Geld für Theateraufführungen, Konzerte oder Preise benötigt wird – dann springt am MBG seit nunmehr drei Jahrzehnten unbürokratisch, unkompliziert und menschlich der Förderverein ein. Er fungiert nicht nur als Geldgeber, sondern verbindet Eltern, Lehrer, Schüler und Ehemalige.
Besonders spektakulär tat sich der Förderverein im Jahr 1989 hervor. Zum damaligen Schuljubiläum gab er eine Festschrift heraus, aus deren Verkauf er 27.500 DM Überschuss erwirtschaftete, was der Kassenführer Rainer Penzel in seinem Kassenbericht vom 24.6.1991 genau darlegte. Mit diesem Geld wurde die Cafeteria am Innenhof mit eingerichtet, wovon die Schule heute noch profitiert. 1996 konnte die Einrichtung des Computerraums mit 15.000 DM unterstützt werden.