Seit dem Schuljahr 1999/2000 wird am MBG das sogenannte Streitschlichtungsmodell praktiziert. Der Grundgedanke dieses Modells beruht darauf, Schülern der Unterstufe die Fähigkeit zu vermitteln, Konflikte nicht aggressiv auszutragen, sondern sie möglichst friedlich und konstruktiv zu lösen. Dabei sollen ihnen Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 – 12, die zuvor von Herrn Bauer als Streitschlichter ausgebildet wurden, moderierend zur Seite stehen. Seit dem Schuljahr 2009/10 dient die AG Gewaltprävention (für Schülerinnen und Schüler der 8.Klassen) zur Vorbereitung auf die Rolle als Streitschlichter.
Seit dem Schuljahr 1999/2000 wird am MBG das sogenannte Streitschlichtungsmodell praktiziert. Der Grundgedanke dieses Modells beruht darauf, Schülern der Unterstufe die Fähigkeit zu vermitteln, Konflikte nicht aggressiv auszutragen, sondern sie möglichst friedlich und konstruktiv zu lösen. Dabei sollen ihnen Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 – 12, die zuvor von Herrn Bauer als Streitschlichter ausgebildet wurden, moderierend zur Seite stehen. Seit dem Schuljahr 2009/10 dient die AG Gewaltprävention (für Schülerinnen und Schüler der 8.Klassen) zur Vorbereitung auf die Rolle als Streitschlichter.
Ein Streitschlichtungsgespräch ist z.B. dann notwendig, wenn zwei Schüler in einem eskalierenden Konflikt nicht mehr weiter wissen und sich gegenseitig beschuldigen. Entweder wenden sie sich aus eigenem Antrieb an ihre Streitschlichter oder (was häufig notwendig ist) werden sie mit sanftem Druck von Seiten eines Lehrers auf die Notwendigkeit einer alternativen Lösung ihres Konflikts mit Hilfe der Streitschlichter hingewiesen.
Im Streitschlichtungsgespräch erläutert der Schlichter bzw. die Schlichterin den Konfliktparteien zuerst einmal die für den Erfolg eines Gesprächs wichtigen Regeln. Dazu gehört, dass die Betroffenen sich gegenseitig ausreden lassen und sich nicht beschimpfen. In aller Ruhe wird also zunächst einmal der Sachverhalt geklärt, indem jeder aus seiner Sicht den Ablauf des Konflikts berichtet. Dabei sollte der jeweilige Kontrahent auch über seine Motive und Gefühle sprechen, um dem Anderen die Möglichkeit zu geben, sich in dessen Gefühlslage hineinzuversetzen. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung zur erfolgreichen Lösung des Konflikts, weil beide Parteien nur auf dem Weg des gegenseitigen Respekts und des wechselseitigen Verständnisses zu einer friedlichen, von beiden Seiten akzeptierten Vereinbarung gelangen. Der Streitschlichter fasst die Beiträge der Kontrahenten zusammen und versucht mit beiden die jeweiligen Anteile am Konflikt herauszuarbeiten. Beide Parteien sollen sich in einem nächsten Schritt Lösungsmöglichkeiten überlegen, aufschreiben und vortragen. Diese Vorschläge werden gemeinsam bewertet und unter der Anleitung des Streitschlichters in eine Form gebracht, die von beiden Parteien getragen werden kann. Die Vereinbarung, die eine präzise Lösung des Konflikts beinhaltet, wird von beiden Kontrahenten unterschrieben.
Eine ganz wichtige Voraussetzung dafür, dass das Modell im Schulalltag funktioniert, ist, dass die Unterstufenschüler ihre Streitschlichter kennen und eine gute Vertrauensbasis zu ihnen besteht. Daher übernehmen die Streitschlichter der neuen Fünfer auch zugleich die Aufgaben der Patenschüler für „ihre“ Klassen. Auch in den Klassenstufen 6 und 7 stellen die Streitschlichter sich zu Anfang des Schuljahres persönlich vor und suchen regelmäßig den Kontakt zur Klasse und zum Klassenlehrer.
Seit Einführung des Modells an unserer Schule konnten bereits zahlreiche Konflikte auf diese Weise friedlich beigelegt werden. Alle Beteiligten, sowohl die Konfliktparteien als auch die Streitschlichter, profitieren letztendlich voneinander, indem sie lernen, gemeinsam friedliche Konfliktstrategien zu entwickeln und dabei die so wichtige Sozialkompetenz für den Umgang mit anderen Menschen zu erwerben.