Wie geht man mit aufmüpfigen Kindern um – und wie mit Eltern, die von Anfang an das Leben ihres Nachwuchses bestimmen wollen? Astrid Lindgren hat diese Probleme bereits 1981 in ihrem Kinderbuch „Ronja Räubertochter“ zum Thema gemacht und die Theater-AG des Max-Born-Gymnasiums unter Leitung von Manja Heim und Eike Röper hat dies zum Anlass genommen, daraus ein Theaterstück zu machen, das die Schülerinnen und Schüler selbst geschrieben und nun auch mit Erfolg auf die Bühne gebracht haben.
In der Nacht, in der Ronja (Linda Kadereit/Patricia Berg) geboren wird, spaltet ein Blitz die mächtige Mattisburg in zwei Teile und kurz darauf zieht die verfeindete Sippe der Borkaräuber in die zweite Burghälfte ein. Mattis (Lina Widmann/Marco Klett) tobt vor Wut und versucht mehrfach, Borka (Katrin Schwager) aus „seiner“ Burg zu vertreiben – ohne Erfolg. Unterdessen freundet sich jedoch Ronja heimlich mit Borkas Sohn Birk (Luis Schmiedel) an, und sie erleben viele gemeinsame Abenteuer mit den gruseligen Graugromen, den gefährlichen Wilddruden oder den lustigen Rumpelwichten. Als Mattis in seinem Hass jedoch Birk gefangen nimmt, um Borka zu erpressen, reicht es Ronja (Katharina Lux/Tara Smolarczyk) endgültig – sie sagt sich von ihm los und zieht mit Birk (Friederike Zeller/Liza Blažević) in eine Bärenhöhle im Wald. Doch dann wird die Sehnsucht von Vater und Tochter doch zu groß, und beim Wiedersehen überwinden sie Grenzen – zwischen Generationen und zwischen lange verfeindeten Parteien, was einen hoffnungsvollen Ausblick auf die Zukunft gibt und damit für Kinder wie Erwachsene in seiner Botschaft nichts an Aktualität verloren hat. Das Bühnenbild der Bühnenbild-AG (Leitung Stefanie Hübner) entführte phantasievoll in Wald und Burg. Die Technik-AG (Leitung Felix Mann) steuerte Licht und den passenden Sound bei. Neben zwei Abendvorstellungen kamen diesmal auch 300 Grundschüler an zwei Vormittagen an das MBG.