Die Kunst, Unmögliches zu versuchen (Oder „Vom Garten Eden ins Wunderland“)
„Pflanze unmögliche Gärten…“ – dieser Impuls aus einem Gedicht von Joseph Beuys stand als Leitmotiv über der ungewöhnlichen und einmaligen Inszenierung des Literatur- und Theaterkurses des MBG unter Leitung von Frau Dahme, welche die vierzehn Schülerinnen und Schüler ihrem beeindruckten Publikum präsentierten. Ausgangspunkt des vielfältigen “Mashups“ unter dem Titel „Glaube, Liebe, Hoffnung“ waren selbstgeschriebene Texte und Passagen aus Lieblingsbüchern zu diesen Themen, die die jungen Schauspieler unter Anleitung von Theaterpädagogin Kathrin Heuer und dem Regisseur Marcus Kohlbach (beide aus der Utopienwerkstatt) in einer abwechslungsreichen Collage einander ergänzend oder kontrastierend gegenüberstellten. Dabei äußerten sich so unterschiedliche Figuren wie Alice im Wunderland, Eva oder Fausts Gretchen beispielsweise zu der Frage, ob die Welt eine „Wunscherfüllungsmaschine“ sei oder inwieweit sich Glaube und Zweifel widersprechen. Mal ernst und nachdenklich, mal humorvoll und überraschend wurde das Publikum durch ein emotionales Auf und Ab mitgerissen bis hin zum hoffnungsvollen Ausblick am Ende: „Das Wichtigste aber ist: Die Liebe.“ Untermalt von passenden musikalischen Klängen und perfekt einstudierten Abläufen und Choreographien überzeugte die Inszenierung insgesamt durch hohe Professionalität und großes Engagement der Schülerinnen und Schüler. Ermöglicht wurde dies durch die Partnerschaft mit TUSCHStuttgart e.V., bei welcher der Theaterkurs als eines von acht Projekten durch Profis unterstützt wurde. Bei der TUSCH-Abschlussveranstaltung im Theaterhaus Stuttgart dürfen die Backnanger Schüler ihr Stück noch einmal zum Auftakt vor großem Publikum präsentieren.