
Was passiert, wenn zwei völlig unterschiedliche Kulturen sich musikalisch annähern, ja, sogar zu einer Musik verschmelzen? Kann die Kunst der Improvisation zwei derart verschieden angelegte musikalische Sprachen zu einer werden lassen? Ja, sie kann – doch, der Reihe nach: Die Suche nach der Antwort darauf führt bei Helmut Weber, der am Max-Born-Gymnasium Musik unterrichtet, vor einigen Jahren zu einem Musikprojekt mit dem indischen Tabla-Spieler Suman Sarkar. Diese Kooperation konnte nun in zwei Gesprächskonzerten für 10. Klassen am Max-Born-Gymnasium live miterlebt werden. Gebannt lauschten die Schülerinnen und Schüler den komplexen Rhythmen und Improvisationen, die Helmut Weber und Suman Sarkar in eigenen Werken aus zwei CDs präsentierten und erläuterten. Sarkar, derzeit auf Tournee in Europa, lehrt in Kalkutta die Tradition der indischen Tabla-Musik.
HelmutWeber hatte seine Klassen in Backnang auf die beiden Konzerte vorbereitet. Dass sich dabei nach einigem Einhören auch ungewohnte Rhythmen erlernen lassen, konnten die Zuhörer wunderbar am eigenen Leib erfahren, als sie am Ende selbst zu einem Stück im 7er-Rhythmus problemlos mitklatschen konnten. So wurde der von vielen Bildungspolitikern schon so häufig fomulierte Wunsch nach mehr interkulturellem Austausch für viele Schülerinnen und Schüler im Schulalltag auf unkomplizierte und anschauliche Weise erlebbar.