
Abiturienten des Max-Born-Gymnasiums feierlich im Backnanger Bürgerhaus verabschiedet
Erstmals wurde ein MBG-Abiturjahrgang im Backnanger Bürgerhaus offiziell verabschiedet: 78 Abiturienten erhielten in feierlichem Rahmen die hart erarbeiteten Reifezeugnisse. Zweimal wurde die Traumnote 1,0 erreicht, 26-mal gab es eine Eins vor dem Komma und mit 2,2 ist der Notendurchschnitt des Jahrgangs 2018 hervorragend. Doch trotz aller Freude über die guten Prüfungsergebnisse, schwingt bei den jungen Erwachsenen, ihren Eltern und den Lehrern, die sie nun über viele Jahre begleitet haben, auch spürbar Wehmut mit, denn es heißt, Abschied zu nehmen von liebgewonnenen Schulkameraden und den Ritualen des Schulalltages. In ihrer Ansprache griff Schulleiterin Sonja Conrad das diesjährige Abi-Motto „ABIsaurus Rex – Das Ende der Kreidezeit“ auf. Mit ihren guten Abi-Noten könnten sich die Schüler tatsächlich „wie Könige“ fühlen. Die guten Zeugnisse würden Ihnen nun Zugang zu einer Reihe anspruchsvoller Studiengänge und Berufsfelder eröffnen: „Heute nun ist dieser große Tag da. Sie sind bereit, in die Welt hinauszugehen, Verantwortung zu übernehmen und Ihre weiteren Ziele selbst festzusetzen. Bitte übernehmen Sie diese Verantwortung nicht nur für sich selbst, sondern fühlen sich auch in der Pflicht, gesellschaftliche Verantwortung zu tragen, in dem Sie die in der Kreidezeit erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in guter Erinnerung behalten und sich einsetzen für eine Welt der Mitmenschlichkeit, des gegenseitigen Respektes und des Miteinanders.“ In der mit großer Spannung erwarteten Scheffelrede der diesjährigen Preisträgerin für hervorragende Prüfungsleistungen im Fach Deutsch, Kathrin Schweiker, blickte diese zunächst ein wenig wehmütig auf das Ende der Schulzeit zurück: „Ein neuer Anfang ist oft eine Überwindung, weil man nicht weiß, was auf einen zukommt.“ Zusammen verließe man nun Altbekanntes, Vertrautes. Nach den Ferien werde die Frage nicht mehr sein, wohin man sich setze, und der so vertraute Klang des Schulgongs werde nicht mehr den Anfang eines jeden neuen Schultages markieren. Doch – so ermutigte sie ihre Zuhörer: „Wir können alte Dinge hinter uns lassen und neue Sachen lernen – Anfänge gehören zum Leben dazu. Wenn wir zurückblicken auf unsere Schulzeit, haben wir schon so viele Neuanfänge hinter uns, wir haben schon so viele Anfänge gemeistert, vom Anfang in einer neuen Klasse und dem Anfang eines neuen Unterrichtsfachs bis hin zum Anfang einer neuen Schullektüre, dass es uns eigentlich ermutigen sollte, dass wir uns auf Anfänge freuen, auch wenn es so viele Unsicherheiten gibt und die Vorfreude über der Nervosität und Anspannung steht. Denn dieser neue Anfang nach unserer Schulzeit ist nur einer von vielen.“ Nach der Verleihung des Geschichtspreises der Stadt Backnang an Thomas Stegmeyer durch Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper, der in seiner Laudatio vor allem das Durchhaltevermögen der Abiturienten während des „Wahnsinns des Lernens“ vor den Abiturprüfungen bewunderte, richtete auch der Elternbeiratsvorsitzende, Friedemann Weber, einige Geleitworte an die zu Verabschiedenden. Darin hob er hervor, dass sich mit dem nun zu vollziehenden Abschied, der Blick ändere auf das, was nun auf die Abiturienten warte, und auf die nahezu unendlich vielen Möglichkeiten, die sich für sie mit dem Reifezeugnis in Händen nun daraus ergeben. Sie sollten sich dessen bewusst sein, dass Ihre Abitur ein Schatz sei, von dem sie auch in Zukunft noch lange zehren könnten. Es folgte die Zeugnisübergabe sowie die Vergabe zahlreicher Preise. Offiziell endete die achtjährige Schulzeit mit einem letzten Musikstück. Doch das war erst der Auftakt zu einer noch größeren Jubelfeier: In dem sich an die Zeugnisübergabe unmittelbar anschließenden Abiball mit Showeinlagen und Tanzstücken feierten die herausgeputzen Abiturienten ausgelassen ihren Erfolg in den Prüfungen und verabschiedeten sich mit Dankesreden und kleinen Aufmerksamkeiten von ihren Lehrerinnen und Lehrern am MBG.