
Schon seit 20 Jahren sorgen Schüler als Streitschlichter für ein gutes Schulklima am Max-Born-Gymnasium. Aktuelle und ehemalige Streitschlichter haben dieses Jubiläum in einer kleinen Feierstunde gewürdigt.
Seit 1999 wird am Max-Born-Gymnasium erfolgreich Streitschlichtungpraktiziert. Der Grundgedanke beruht darauf, Schülern der Unterstufe die Fähigkeit zu vermitteln, Konflikte nicht aggressiv auszutragen, sondern sie möglichst friedlich und konstruktiv zu lösen. Dabei sollen ihnen ältere Schüler als Streitschlichter moderierend zur Seite stehen. Hierzu wurden Schüler der Klassenstufen 9–12 von Beratungslehrerin Margaret Schweigert-Ballheimer ausgebildet. Seit dem Schuljahr 2010/11 hat sie in der von ihr initiierten und geleiteten Arbeitsgemeinschaft„Gewaltprävention“interessierte Schüler der 8. Klassen auf ihre Rolle als künftige Streitschlichter vorbereitet.
Eine ganz wichtige Voraussetzung für das Funktionieren des Streitschlichtermodells im Schulalltag ist, dass die Unterstufenschüler ihre Mediatoren kennen und eine gute Vertrauensbasis zu ihnen besteht. Daher übernehmen die Streitschlichter der neuen Fünfer auch zugleich die Aufgaben der Patenschüler für „ihre“ Klassen und bringen sich in den Klassenlehrerstunden und bei außerunterrichtlichen Klassenaktivitäten ein. Auch in den Klassenstufen 6 und 7 stellen die Streitschlichter sich zu Anfang des Schuljahres persönlich vor und halten regelmäßig den Kontakt zur Klasse und zum Klassenlehrer. Seit Einführung Streitschlichtung am MBG konnten bereits zahlreiche Konflikte friedlich beigelegt werden.
In einer kleinen Feierstunde mit Imbiss und Umtrunk wurde nun das 20-jährige Bestehen der Gewaltprävention am MBG gefeiert. Schüler präsentierten ihre Präventionsarbeit und stellten ihre selbst produzierten Videoclips über Mobbing bzw. Cybermobbing vor. Neben aktuellen und ehemaligen Streitschlichtern waren auch Elternvertreter, die Schulleitung und Interessierte eingeladen. In ihrer kurzen Ansprache betonte Margaret Schweigert-Ballheimer, die am Schuljahresende nach 38 Jahren am MBG in den Ruhestand verabschiedet wird, wie sehr ihr die Streitschlichtung am Herzen gelegen habe. Die Veranstaltung fand bei allen Beteiligten großen Anklang und der Vorsitzende des Fördervereins Rico Hahn äußerte den Wunsch, dass die erfolgreiche Präventionsarbeit auch in Zukunft am MBG weitergeführt werden solle. Den spannenden Abschluss bildete die Preisverleihung im Logowettbewerb, den die Schülerin Anja Müller gewinnen konnte. Ihr Entwurf wird für die nächsten Jahre das neue Erkennungszeichen der Streitschlichtung am MBG sein.