
Was ist ein Elektrolyt-Kondensator? Wie funktioniert ein Widerstand? 20 Neuntklässler des Max-Born-Gymnasiums gewannen einen Eindruck im Bereich Elektrotechnik und bekamen nebenbei Einblicke in die Ausbildungs- und Studiermöglichkeiten bei der Firma Murr-Elektronik. Die beiden Auszubildenden der Firma Fabian Sturm und Elias Reisch hatten dazu extra professionelles Equipment im Gepäck. Nach einem Vortrag über den Einsatz verschiedener elektronischer Geräte durften die Schülerinnen und Schüler selbst Hand anlegen. Fabian Sturm, Auszubildender zum Elektroniker für Geräte und Systeme, zeigte den interessierten Neuntklässlern, worauf es ankommt, wenn man elektronische Bauteile miteinander verlötet. Noch wussten die Schülerinnen und Schüler nicht, dass sie gleich ihr erstes eigenes Lötprojekt anfertigen, eine Art „Mini-Keyboard“. Zunächst übten sich die Schüler aber an einem „Lötgitter“, um die eigenen Löt-Fähigkeiten zu testen. Für das eigentliche Projekt erhielten sie eine Platine, auf die genau nach Bauanleitung zahlreiche elektronische Bauteile angebracht und festgelötet werden mussten.
Die 20 Schülerinnen und Schüler nehmen an der Junior-Ingenieur-Akademie (JIA) teil, die unter anderem vom Förderverein der Schule und dem gemeinnützigen Bildungsträger „BBQ Berufliche Bildung gGmbH“ unterstützt wird. Die JIA bietet naturwissenschaftlich begabten Jugendlichen die Chance, zu erleben, wie sie komplexe Aufgaben in Teamarbeit meistern können. Zudem können die Schüler in den Arbeitsalltag von Fachkräften, Wissenschaftlern oder Ingenieuren schnuppern.
Am Ende des Lötpraktikums musste dem Bauteil noch der „Mikrochip“ aufgesetzt werden. Jeder Mensch trägt eine gewisse elektrostatische Ladung, erklärte Elias Reisch. Diese kann das empfindliche elektronische Bauteil beim Anfassen zerstören. Um dies zu verhindern, muss man sich selbst „erden“. Fertig war der selbst gebaute Synthesizer und das Lötprojekt endete in einem freudigen Elektro-Konzert.