„Ich werde Weihnachten in meinem Herzen ehren und versuchen, es das ganze Jahr hindurch aufzuheben.“ Mit diesem Zitat von Charles Dickens eröffnete Sonja Conrad, Schulleiterin des Max-Born-Gymnasiums, das diesjährige Weihnachtskonzert der Musik-AGs und des Eltern-Lehrer-Schüler-Chors in der Johanneskirche in Backnang. Und wirklich ließ sich wie jedes Jahr hier Besinnlichkeit und Frieden in der hektischen Vorweihnachtszeit finden. Bereits zum zweiten Mal hatte Musiklehrer Roger Gehrig mit viel Liebe und Sorgfalt ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das dieses Jahr unter dem Thema „Französische Romantik“ stand und ganz verschiedene Länder und Komponisten miteinander vereinte. Durch das Programm führten die Schülerinnen Anja Müller und Samantha Fritz.
Der Schülerchor unter Leitung von Claudia Scholz eröffnete mit einem traditionellen irischen Weihnachtslied, dem die „Trisonate in C-Moll“ von Joachim Quantz folgte. Hierbei lockten die zarten Flötentöne von Tabea Vogelmann und Judith Ohlmann die Zuhörer auf eine musikalische Reise, welche in einem fröhlich-auffordernden Dialog mit Andreas Berg am Klavier ihren Höhepunkt fand. In drei französischen Weihnachtsweisen verkündete anschließend die Gitarren-AG unter Leitung von Roger Gehrig sinnbildlich die Ankunft des Herrn, bevor Andreas Berg auf der Orgel eine leidenschaftlich-wilde „Toccata“ aus der 5. Symphonie von Charles-Marie Widor darbot. Anschließend überraschte er mit einem leisen Kontrapunkt, dem „Marche Elégiaque“ von Félix Alexandre Guilmant, der in ein feierliches Zwiegespräch mit dem Orchester des MBG trat – dessen Konzertmeisterin gab Antonia Schick.
Der Höhepunkt kündigte sich im „Ave Maria“ von Sergei Rachmaninow an, a capella gesungen vom Eltern-Lehrer-Schüler-Chor galt es der feierlichen Huldigung der Muttergottes, bevor sich in der „Messe brève no.7“ von Charles Gounod für Chor, Soli und Orchester wahrhaft weihnachtliche Stimmung ausbreitete. Die klaren Stimmen der Solistinnen Tabea Krause (Sopran) und Filippa Möres-Busch (Alt) wurde stimmgewaltig getragen vom fast sechzigköpfigen Chor des Max-Born-Gymnasiums, der im Kyrie und Gloria schallend die Ankunft des Herrn feierte und im Agnus Dei zuletzt einen etwas wehmütigen Ausklang fand. Viel zu schnell war das Konzert vorbei und nach einer kurzen Ansprache und Dankesworten von Herrn Friedemann Weber, Vorsitzendem des Elternbeirates, klang der Abend mit einem gemeinsam gesungenen „Kommet ihr Hirten“ aus.
Die vollbesetzte Kirche und die schiere Zahl der Teilnehmer, sei es im Chor, im Orchester, in der Gitarren-AG oder als Solisten zeigt wieder einmal, wie bereichernd solche gemeinsamen Höhepunkte im Schulleben für alle Beteiligten sein können und wie wunderbar Musik Menschen verbinden kann.