
Ein Bericht von Luise Weber, 6c
Leonie, Ana Sophie, Pia, Anna, Ayleen und ich saßen aufgeregt im Unterricht und konnten es gar nicht erwarten, dass Herr Gehrig endlich sagte, dass wir zum Vorlesewettbewerb losgehen dürfen. Leonie, die für unsere Klasse vorlesen durfte, war am aufgeregtesten.
Nach gefühlten Stunden ging Herr Gehrig dann mit uns nach unten in den Musiksaal, wo der Vorlesewettbewerb stattfand. Leonie hatte all ihre Glücksbringer und ihr ausgewähltes Buch „Die Pferdeinsel“ dabei. In dem Saal waren bereits die Begleitpersonen von Ada und Mascha, die Klassensiegerinnen der Parallelklassen, sowie Frau Maurer und Frau Nowak. Für jede Begleitperson waren Stühle aufgebaut.
Frau Nowak erklärte den Kindern wie der Wettbewerb abläuft. Auf der Tribüne im Musiksaal ist ein Sofa. Ada setzte sich als erste Vorleserin auf das Sofa und begann zu lesen. Sie las sehr gut und das Buch war sehr spannend und enthielt viele schwierige Wörter. Es war sehr still und jeder hörte gebannt zu. Als Ada endete, waren Mascha und Leonie noch nervöser. Ada setzte sich wieder an ihren Platz. Nun war Mascha an der Reihe und nahm auf dem Sofa Platz. Als sie anfing, wurde es wieder ganz still im Raum. Ihre Begleitgruppe lächelte Mascha zu. Die Spannung im Raum war spürbar. Auch sie las sehr gut. Die Buchstelle war ebenfalls spannend und wurde von Mascha ganz ruhig und klar gelesen.
Als letztes kam Leonie auf die Bühne und setzte sich auf das Sofa. Wir drückten alle ganz fest die Daumen. Es war wieder mucksmäuschenstill. Leonie begann zu lesen. Die Buchstelle war wunderschön und gleichzeitig auch ein wenig traurig. Sie handelte davon, wie manche Menschen Tiere grausam behandeln. Ich konnte mich richtig in die Person des Buches hineinversetzen. Dann war es vorbei und jeder fragte sich, wer wohl am besten gewesen war.
Jetzt mussten die drei klassenbesten Vorleserinnen noch einen Fremdtext aus der“ Konferenz der Tiere“ von Erich Kästner vorlesen. Ada machte wieder den Anfang. Es klang alles sehr gut, kaum passierten Stolperer. Auch Mascha machte es richtig gut, lediglich die wörtliche Rede betonte sie nicht so stark. Ich glaube, niemand konnte sich so richtig zwischen Ada und Mascha entscheiden. Als letztes war Leonie dran. Sie las sehr genau, ruhig und betonte angenehm.
Nun war es geschafft, alle drei Mitstreiter waren richtig gut gewesen. Frau Maurer, Frau Nowak und Herr Gehrig gingen zur Besprechung in ein anderes Zimmer, um den Sieger zu ermitteln.
Als die Lehrer zur Besprechung gegangen waren, sprangen alle auf und umarmten die Vorleserinnen. Leonie war ganz aufgeregt, aber wir versicherten ihr, dass sie wunderbar gelesen hatte.
Zwei Minuten später kamen Frau Maurer, Frau Nowak und Herr Gehrig wieder in den Raum und stellten sich in die Mitte vor uns alle.
Frau Nowak erklärte, dass alle drei wirklich wunderbar gelesen hatten und dass sie eigentlich nur anhand des Fremdtextes die Gewinnerin hätten ausmachen können.
Die Siegerin war Leonie Beck. Sie erhielt eine Urkunde als Schulgewinnerin. Mascha und Ada erhielten ebenfalls als Klassengewinnerinnen eine Urkunde.
Leonie strahlte über das ganze Gesicht. Zum Schluss gab es noch eine Buchüberraschung für die drei Mädchen.
Es war ein wirklich spannender Vorlesewettbewerb!