
Die Klassenstufen 7-9 des MBG waren dieses Jahr erstmals von der AOK in Zusammenarbeit mit Science Kids, dem ZSL (Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung) sowie Partnern der Stiftung Sport in eine „Nachhaltigkeitsarena“ eingeladen. Das MBG war sogar die erste Schule, die sich in Baden-Württemberg dafür angemeldet hat, und auch eine der ersten, bei der dieses Projekt durchgeführt werden konnte. Vor Ort waren zwei Räume mit sieben verschiedenen Stationen zu unterschiedlichen Themen vorbereitet und eingerichtet worden. Die Klassen wurden dann in sechs Gruppen eingeteilt und jede Gruppe einer Station zugewiesen. Im Laufe des Vormittags arbeiteten sich die Gruppen dann selbstständig durch die unterschiedlichen Themen. Ziel der interaktiven Wanderausstellung ist es, Jugendlichen ein Bewusstsein für eine gesunde und umweltfreundliche Lebensweise zu vermitteln, sodass sie lernen, ihren eigenen Lebensstil zu reflektieren.
Die Station „Fünf fürs Klima“ beispielsweise erklärte anhand eines Films, was der „CO²-Fußabdruck“ ist und wie wir ihn durch bewusstes Einkaufen, Energie und Wasser sparen oder umweltfreundliche Verkehrsmittel verringern können.
An der Station „Kleine Teile, große Wirkung“ wurde – ebenfalls durch einen Film – erläutert, wie Mikroplastik zuerst ins Meer und dann wieder auf unseren Teller gelangt. Die Schülerinnen und Schüler konnten hier auch ein eindrucksvolles Experiment durchführen, bei dem aus einem Hautpeeling das Mikroplastik herausgefiltert wurde. Außerdem gab es eine App, mit der sich der Mikroplastikanteil in Lebensmitteln und Kosmetika überprüfen lässt.
„Clever einkaufen“ gab Tipps und Hinweise, wie man umweltfreundlich und nachhaltig einkaufen kann, z.B. durch regionale oder biologisch angebaute Lebensmittel. Nachhaltig produzierte Lebensmittel sollten dann anhand des Labels sortiert werden und im Internet wurde nach Läden in der Region gesucht, die solche Produkte anbieten. Anhand eines virtuellen Einkaufskorbs konnten die Schülerinnen und Schüler dann selbst überprüfen, wieviel CO² sie gespart hätten, wenn sie regional und saisonal eingekauft hätten.
In der Kategorie „Teller oder Tonne“ mussten die SchülerInnen entscheiden, wann ein Produkt mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum ihrer Meinung nach noch essbar oder ungenießbar ist. „Ich hätte nicht gedacht, dass man so vieles trotz abgelaufenem Haltbarkeitsdatum noch essen kann“, staunte eine Schülerin. Hier gab es außerdem noch ein Experiment, bei dem man erfuhr, wie man bei Eiern überprüfen kann, ob sie auf den „Teller“ oder in die „Tonne“ gehören.
Bei „Wo kommt die Milch hin?“ war ein Kühlschrank mit einem Display im Inneren aufgebaut. Mit Hilfe eines Infoplakates sollten anschließend in einer Art Spiel Lebensmittel richtig in den Kühlschrank einsortiert werden.
An der Station „Wir bewegen was“ mussten die SchülerInnen jeweils drei Minuten auf einem Fitnessfahrrad fahren und die erzielten Kilometer zusammenrechnen. Anschließend konnte man erkennen, wie viel CO² damit eingespart worden wäre. „Komisch, dass prozentual nur so wenige Menschen mit dem Fahrrad fahren“, wunderte sich André, Klasse 7.
Zum Abschluss gab es eine Feedbackrunde, bei der das Gelernte nochmal wiederholt und mit der Einstellung zu Beginn des Vormittags verglichen wurde. Nun durften sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer „Nachhaltigkeitsexperten“ nennen und bekamen zum Abschluss einen wiederverwendbaren Obstbeutel und ein „Logbuch“ mit Tipps und Informationen zum nachhaltigen Handeln. Das Fazit der Schülerinnen und Schüler war durchweg positiv:
„Ich war beeindruckt, wieviel Plastik in den Meeren landet und dass man selbst beim Einkaufen und Kühlschrank einräumen auf die Umwelt aufpassen muss.“
Jannika (Klasse 7) und Manja Heim